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„Sisoki“ - Projekt der Bürgerstiftung startete an drei Schulen in Heilbronn

„Sisoki – Sicherheit und Sozialkompetenz für Kinder in der Eingangsstufe Grundschule“ heißt ein neues Projekt, das die Heilbronner Bürgerstiftung jetzt an drei Grundschulen startete. Möglich wurde dies durch eine finanzielle Unterstützung des Kiwanis-Förderverein Heilbronn e.V..

Mit einem ausführlichen Beitrag berichtete die Heilbronner Stimme über den Start des Projektes. Nachfolgend einige Passagen aus dem Text von Redakteurin Tanja Ochs:

Bis hier hin und nicht weiter: „Stop“, rufen deshalb die Erstklässler der Elly-HeussKnapp-Grundschule. Die Mädchen und Jungen lernen, bei Konflikten selbstbewusst und richtig zu reagieren. Die Wingtsun-Akademie Heilbronn bietet dafür ein vierstündiges Programm an, die Heilbronner Bürgerstiftung finanziert das Training zunächst für drei Schulen. Neben der Elly-Heuss-Knapp-Grundschule lernen Erstklässler an der Grundschule Alt-Böckingen und an der Grünewaldschule, wie sie sich wehren, ohne selbst zurückzuschlagen. Nach einer Evaluation soll das Programm „Sisoki – Sicherheit und Sozialkompetenz“ an allen Heilbronner Grundschulen durchgeführt werden.

„Das Programm spricht die Schüler sehr stark an“, erzählt Klassenlehrerin Melanie Kaiser. In kleinen Schritten und sehr kindgerecht werde vermittelt, wie man sich selbst behauptet. Der Bedarf dafür sei da, gerade bei Erstklässlern, die alle ihre Rolle auf dem Schulhof noch finden müssen. „Kinder sollen weder Opfer noch Täter werden“, sagt Angelika Biesdorf, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung, die sich seit ihrer Gründung für Gewaltprävention an Schulen engagiert. 45.000 Euro werden dafür jedes Jahr ausgegeben. „Sisoki war der Baustein, der uns noch fehlt“, sagt Angelika Biesdorf. Das Konzept sei sehr überzeugend.

So haben das auch die Eltern gesehen, denen das Programm beim Elternabend vorgestellt wurde, erklärt Konrektorin Dorothea Piontek. Die Schule sei sehr froh über die professionelle Unterstützung, sagt sie. „Wir wünschen uns mehr von diesen Projekten.“ Es sei einfach wirkungsvoller, wenn jemand von außen den Kindern erklärt, wie sie sich wehren können. In der Elly-Heuss-Knapp-Grundschule zeigt Trainer Joachim Gaebel 45 Mädchen und Jungen in zwei ersten Klassen die unterschiedlichen Stufen der Selbstbehauptung. „Wenn euch jemand zu nahe kommt, könnt ihr auf euer Bauchgefühl hören“, sagt der Trainer. Die Schüler üben ein deutliches „Nein“ – ohne dabei zu lachen oder zu kreischen. „Sonst werdet ihr nicht ernst genommen“, warnt Gaebel. Aber auch nonverbale Abwehr mit Blicken und Gesten wird trainiert.

Analog zu Schulnoten identifiziert das Programm sechs verschiedene Stufen für das richtige Verhalten in Konfliktsituationen: von der Passivität über die Selbstverteidigung bis zur sicheren Ausstrahlung. Wer Übungen in allen Stufen durchläuft, erhält am Ende ein Zertifikat. Die Erstklässler werden ihre neu erworbene Sozialkompetenz trotzdem nochmal vertiefen. In Klasse zwei ist eine weitere Unterrichtseinheit geplant.


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