„Preis der Heilbronner Bürgerstiftung 2019“ geht an Ambulanten Hospizdienst und ARGE Flüchtlingshilfe

Der Ambulante Hospizdienst Heilbronn ist Träger des „Preises der Heilbronner Bürgerstiftung 2019“, mit einem weiteren Hauptpreis wurde die Arbeit der ARGE Flüchtlingshilfe Heilbronn gewürdigt. Beim Ambulanten Hospizdienst Heilbronn kümmern sich rund fünfzig besonders engagierte Ehrenamtliche um sterbenskranke Mitmenschen. Bereits seit 2014 besteht mit der ARGE Flüchtlingshilfe in Heilbronn ein großes ehrenamtliches Engagement, aktuell engagieren sich rund 215 Personen aktiv in der städtischen Flüchtlingsarbeit. Bei der feierlichen Verleihung des Preises im Abraham-Gumbel-Saal im Heilbronner Bankhaus erhielt der Hospizdienst den Bürgerstiftung-Award sowie einen Scheck über 750 Euro aus den Händen des Stiftungsratsvorsitzenden Oberbürgermeister Harry Mergel sowie des Vorstandsvorsitzenden der Stiftung, Karl Schäuble. Für die ARGE Flüchtlingshilfe gab es eine Urkunde sowie einen Scheck über 1.250 Euro. Bei der Preisverleihung wurde bekannt, dass das Thema für den Bürgerstiftungspreis 2020 sich um den Aspekt Nachhaltigkeit handelt.

Das sehr breit gefächerte und sehr aktive Ehrenamt in Heilbronn stellte OB Mergel in den Mittelpunkt seines Grußwortes – und warf dabei einen Blick zurück auf die Bundesgartenschau, die auch von den zahlreichen ehrenamtlich Aktiven mit getragen wurde. Und: Ohne das Ehrenamt sei der hohe Standard zum Beispiel im Sozialen, in der Kirche oder den Vereinen nicht denkbar. Auf die Hauptpreisträger eingehend sagte Mergel, dass der Charakter einer Stadt sich im Umgang mit den Schwachen zeige. Und auf die Mitwirkenden im Rahmenprogramm eingehend, wie den Chor der Silcherschule, den Projektchor des Robert-Mayer-Gymnasiums und das Klavier-Ausnahmetalent Samuel Santosa sowie die zahlreich ausgezeichneten Jugendlichen: „Wir haben in letzter Zeit viel über die Stadt der Zukunft gesprochen – heute haben wir davon einiges erlebt.“

Karl Schäuble, Vorstandsvorsitzender der Heilbronner Bürgerstiftung, lobte die beeindruckende Weise, wie die Preisträger gezeigt haben, wie Probleme vor der Haustüre gelöst werden können. Und erinnerte dabei an die Gründungskonzeption der Bürgerstiftung: „Alle reden von der Bürgergesellschaft, die das Leitbild unserer Zeit werden soll. Doch gute Absichten alleine reichen nicht aus. Gebraucht werden praktikable Konzepte, mit denen Bürgerinnen und Bürger Probleme vor der eigenen Haustür angehen können.“

Die Bedeutung des Ehrenamtes und das wichtige Miteinander in einer Stadt betonte auch Jürgen Pinnisch, Vorstandsmitglied der Volksbank Heilbronn, in seinem Grußwort. Er unterstrich die Bedeutung der Bürgerstiftung für die Heilbronner Bürgergesellschaft und auch, dass die Trennung von Jahresversammlung und Vergabe Bürgerstiftungspreis diesen und seine Träger aufwerte.

Bereits zum 7. Mal verlieh die Heilbronner Bürgerstiftung den "Preis der Heilbronner Bürgerstiftung". Wie bereits im vergangenen Jahr wurde gemäß dem Motto der Stiftung "Bürger für Bürger" der Preis für bürgerschaftliches soziales Engagement ausgelobt. Im Mittelpunkt stand dabei soziales Engagement in Heilbronn, das nicht von einer Organisation oder Institution ausgeht. Dieses Engagement von Einzelpersonen und Schulen ist der Heilbronner Bürgerstiftung wichtig, da hier oft unbürokratisch und effektiv geholfen wird. So konnten weitere Personen und Schülergruppen für ihren großen Einsatz Preise entgegennehmen.

Gewürdigt mit Urkunde und Geldpreis wurde auch die ehrenamtliche Arbeit weiterer besonders engagierter Mitbürgerinnen und Mitbürger: Dieter Schröder, der sich als langjähriger Mitarbeiter im Wartberg-Leseclub über die normalen Anforderungen hinaus engagiert, Helmut Halter, ehrenamtlicher AG-Leiter Fußball in der Grundschule Biberach, Rose und Manfred Knodel, Großelternpaar an der Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule, das sich im AG-Bereich und bei Brotzeit außerordentlich engagiert, Nicole Ruiz-Maile und Joachim Drauz, Elternvertreter an der Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule, Monika Kleine, Gründungsmitglied Pfiffigunde und Vorstandsmitglied, sowie Iris Lang, der die Bewohner des Atoll e.V. besonders am Herzen liegen, wurden ausgezeichnet.

Bei der Gruppe Schulen und Schüler wurde eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Aktivitäten von den Juroren gewürdigt. So die Kulturgruppe „Hot Wheels“ der Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule, die sich im Rahmen einer Kulturwoche für ein Rollstuhlprojekt entschieden und das stufenübergreifende, fünftägige Projekt gestaltete. Gewürdigt wurde auch die Klasse 4b der Silcherschule, die beim Aktionstag "Heilbronn zeigt Gesicht" mit großem Engagement, freundlicher, aufgeschlossener Art und Weise auf Erwachsene zugegangen ist und im wahrsten Sinne "Gesicht gezeigt" hat. Anerkennung fand auch die Projektgruppe „Heilbronn zeigt Gesicht“ der Luise-Bronner-Realschule mit engagierten freiwilligen Schülern der Klassen 7, 8 und 9 und drei Außenklassen der Paul-Meyle-Schule.

Für die Luise-Bronner-Realschule gab einen weiteren Preis für die „Projektgruppe Stolperstein“, in der vier Mädchen über Monate hinweg über die ehemalige jüdische Bürgerin der Stadt, Betty Weiss, recherchierten. Für ihre außerordentliche Bereitschaft zur Mitverantwortung in der Schule gewürdigt wurden von der Wartbergschule Hasir Mahmood, Julia Content, Monika Mihaylova und Bengur Pardilov, von der Elly-Heuss-Knapp-Gemeinschaftsschule Donika Demiri, Nimet Geleri und Sarah Winkler, von der Grundschule Heilbronn Biberach die Pausenengel der aktuellen Klassen 4a und 4b, von der Heinrich-von-Kleist Realschule die Catering-Gruppe, die „Ähs-Ähm-Vau Dammrealisten“ der Dammrealschule (sie starteten vor drei Jahren das Projekt „Heilbronner Drachenboot-Schülermeisterschaft“. Mit diesem Projekt begeisterten sie im ersten Jahr 17 und in diesem Jahr bereits 27 Teams für den Drachenbootsport), die fünfzehn Pausenengel der Grundschule Alt-Böckingen sowie die Schülerinnen und Schüler der Klassen 3a und 3b, die einen direkt neben der Schule liegenden Spielplatz turnusmäßig von Abfällen befreien.


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