Heilbronner Bürgerstiftung fördert Europa-Projekt der Gustav-von-Schmoller-Schule mit der Türkei

Ein Europa-Projekt der Tourismuskaufleute an der Gustav-von-Schmoller-Schule  mit Schülern der beruflichen Oberschule in Istanbul-Sancaktepe wurde jetzt via Internet gestartet. Die Idee hinter diesem Projekt: Deutsche und türkische Schüler verbringen schon seit Jahrzehnten gemeinsam den Schulalltag, doch gemeinsamer Schulbesuch bedeutet nicht automatisch, sich besser zu verstehen. In diesem Europa-Projekt sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Kulturen herausgearbeitet werden.

Das Projekt richtet den Fokus auf die Vielfalt der deutschen und der türkischen Kultur. Durch eine gemeinsame Projektarbeit wird Fremdheit überwunden und es entsteht mehr gegenseitiges Vertrauen und mehr Toleranz gegenüber der anderen Kultur. Unterstützt wird dieses Projekt von der Heilbronner Bürgerstiftung, die damit, wie bei der Aufstellung der „Europa-Figur“ im Otto-Rettenmaier-Haus angekündigt, erstmals ein europäisch ausgerichtetes Projekt fördert, das Jugendliche verschiedener Länder näher bringt.

„Die deutsche und die türkische Schulklasse schreiben im Englischunterricht über ihre Einstellung zu den kulturellen Gegebenheiten ihrer Gesellschaft“, nennt Studiendirektorin Ursula Bühler den ersten Schritt. Das betreffe Themen wie Familie, Bildung, Beruf, Traditionen, wirtschaftliche, politische und kulturelle Situation des Landes, Religion sowie persönliche Ziele und Träume. Die Themenbearbeitung erfolgt ab diesen Monat bis März kommenden Jahres.

Für jeden Monat ist ein Themenbaustein vorgesehen. Jede Schulklasse arbeitet in Arbeitsgruppen. Jede Arbeitsgruppe stellt ihre Ergebnisse mit speziellem Zugang auf eine extra eingerichtete Internetseite der Gustav-von-Schmoller-Schule ein. Nach jedem Themenbaustein werden im Fach Englisch die Stellungnahmen der deutschen und der türkischen Schüler besprochen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden deutlich gemacht. Höhepunkt des Projekts ist die persönliche Begegnung der beiden Schulklassen im April 2015 in Istanbul-Sancaktepe. Während einer gemeinsamen Abschlussarbeit sollen die bisher gemachten Erfahrungen der beiden Schulklassen gefestigt werden.

Neben neuen persönlichen Erfahrungen mit einer anderen Kultur schafft das Projekt noch eine weitere Chance: Für die deutsche und die türkische Schulklasse wird aus Englisch lernen mehr als eine Fremdsprache lernen, gelernt wird nämlich gleichzeitig die Vielfalt einer anderen Gesellschaft am persönlichen Beispiel. Diese gemachte Erfahrung soll das gegenseitige Vertrauen und die Toleranz zwischen den Schülern aus zwei Kulturen stärken. Ursula Bühler: „Für die Tourismuskaufleute unserer Schule verknüpft das Projekt sowohl Zielgebietskenntnisse als auch kulturelle Kenntnisse, Fremdsprachenkenntnisse und Völkerverständigung“.

Während der persönlichen Begegnung in Istanbul-Sancaktepe sollen zwischen den deutschen und den türkischen Lehrkräften die neuen Themen für das nächste Europa-Projekt mit neuen Schülern vereinbart werden, denn Vertrauen und Toleranz wachsen nur durch gemachte Erfahrungen.


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