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Preis der Heilbronner Bürgerstiftung 2021 geht an „Schutznetz für misshandelte Frauen und Kinder“ sowie „Fritze-Challenge“

 

Die Ehrenamtlichengruppe  der Mitternachtsmission mit ihrem Projekt „Schutznetz für misshandelte Frauen und Kinder“ in der allgemeinen Kategorie sowie die Fritz-Ulrich-Schule mit ihrem Projekt „Fritze-Challenge“ in der Kategorie Schule sind die Preisträger des Preises der Heilbronner Bürgerstiftung 2021. Das Thema in diesem Jahr lautete „Engagement trotzt Pandemie“. Ausgezeichnet wurden Engagement und Solidarität von Einzelpersonen und Gruppen, die sich seit Beginn der Corona-Pandemie abseits der institutionellen Einrichtungen für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger in unterschiedlichster Weise eingesetzt und damit der Pandemie getrotzt haben. Die Preise wurden in einer Feierstunde im Deutschhof übereicht. Umrahmt wurde die Preisverleihung durch die herausragenden Darbietungen der jungen Musikerin Charlotte Bommas ( Harfe), sowie der Musiker Wieland Kühl (Tuba) und Joao Weißhaupt (Klarinette) aus der Begabtenförderung der Städtischen Musikschule Heilbronn.

Die höchste Punktzahl in der Bewertung der Jury erreichte im Bereich „Allgemein“ die Ehrenamtlichengruppe der Mitternachtsmission mit dem Projekt „Schutznetz für misshandelte Frauen und Kinder“.

Zu Beginn der Pandemie stieg der Bedarf nach Frauenhausplätzen, gleichzeitig galt das Abstandsgebot. Es wurde eine Gruppe Ehrenamtlicher angeworben, die das Frauen- und Kinderschutzhaus und damit viele misshandelte Frauen und Kinder durch die Pandemie trug - und weiterhin trägt.

In den ersten Monaten wurde mehrfach wöchentlich eingekauft und es fanden Begleitungen statt, Renovierungen von ergänzendem Wohnraum, Ausstattung mit Möbeln und Hausrat sowie Dekoration, sowie einige Freizeitangebote, da viele Kinder nicht im Präsenzunterricht bzw. in der Kita sein konnten.

Kathrin Geih, Bereichsleiterin Frauen- und Kinderschutz-haus, nahm den Award und das Preisgeld stellvertretend für die Ehrenamtlichen der Mitternachtsmission entgegen.

Platz zwei vergab die Jury an Stefan Skobowsky. Von März 2020 bis Jahresende hat Stefan Skobowsky auf dem YouTube-Kanal "Musik an der Kilianskirche" mehr als 150 Musikvideos eingestellt. Als Reaktion auf das Verbot von Gottesdiensten sandte Skobowsky täglich einen musikalischen Gruß aus der Kilianskirche in unterschiedlichen Besetzungen (Orgel, Instrumentalist*innen, Vokalist*innen, kleine Ensembles). Zudem führte er während der ganzen Zeit die Chorarbeit per Zoom-Meeting weiter. Auch dem Philharmonischen Chor half er beim Proben und digitalen Aufzeichnen seines Gedenkkonzerts zum 4. Dezember.

Mit Rang drei ausgezeichnet wurden die Ehrenamtlichen im Blinden- und Sehbehindertenverband Baden-Württemberg, Bezirksgruppe Heilbronn, mit ihrem „Adventskalender Hörertelefon mit sinnlichen Festfreuden“. Als Stimmungsaufheller für sehbehinderte Personen wurde über die kompletten Dezembertage täglich eine gesprochene Datei mit persönlichen Worten, Gedichten, Kurzgeschichten oder Musikbeiträgen, von Prominenten und Personen aus dem Umfeld, zum Abhören über das Telefon angeboten. Zudem wurde zu Weihnachten eine Kleinigkeit zum Lesen oder Hören, eine regionale Plätzchentüte verpackt und von Ehrenamtlichen an die Wohnungstüren gebracht.

Ausgezeichnet wurden auch die Ehrenamtlichen der Tafel Heilbronn. Die Tafel belieferte Menschen, die tafelberechtigt und nicht mehr in der Lage sind, die Tafel selbst aufzusuchen, einmal in der Woche mit Ware.

Höchste Bewertung für „Fritze-Challenge 2021“

Bei den Schulen setzte die Jury das Projekt „Fritze-Challenge 2021“ der Fritz-Ulrich-Schule auf Platz 1. Um die Schüler*innen zu motivieren, Zeit draußen zu verbringen, wurden den Schüler*innen 30 Challenges gestellt. Sie sollten die Orte, an denen die Challenges stattfanden, finden und dort die gestellten Aufgaben erfüllen. Die Schüler*innen haben ihre Ergebnisse digital dokumentiert und über verschiedene Wege (Moodle, Email, Messenger) eingereicht. Das Ganze wurde mit einer Spendenaktion kombiniert.

Ein Anerkennungspreis ging an die Silcherschule für „Post von Fredi“, eine außergewöhnlich intensive Betreuung der Schüler*innen während der Pandemie. Regelmäßig, teilweise mehrmals pro Woche bekamen die Kinder Mitmach-, Bastel- und Abenteuerangebote vom Schulmaskottchen Fredi mit Videos und Anregungen zum Download, z.B. Forscheraufgaben, Maskenbasteln, Backrezepte, Fitnessprogramm oder  Pflanztipps.

Auch der Wartbergschule wurde für „Reime gegen Resignation“ eine Anerkennung zuteil. Viele und vielfältige mutmachende Aktionen während der Pandemie, "Wider den Corona-Blues" z.B. Mut tut gut (reimen, dichten, malen, …), Komplimente verteilen, Gemeinsam statt einsam, Video-Dreharbeiten, Vergiss-mein-nicht, Kunst in der Schule wurden als überdurchschnittlich bewertet.

Der dritte Anerkennungspreis in der Gruppe Schulen ging an die Heinrich-von-Kleist Realschule für „Miteinander - Füreinander in der Pandemie“. Ein bunter Strauß an Aktionen mit z.B. "gut gelaunt zuhause bleiben", Pflanzaktionen mit Anleitungen für Zuhause, ein Schneemannwettbewerb, eine Weihnachtstür-Challenge sowie eine Abschlussfeier-to-go trugen zu Abwechslung und zum Miteinander bei.

Die beiden ersten Plätze erhielten den Award der Heilbronner Bürgerstiftung sowie 2.000 Euro Preisgeld, die weiteren Ausgezeichneten als Anerkennungspreis jeweils 500 Euro. Der Preis der Heilbronner Bürgerstiftung wird in zwei Kategorien vergeben, für Projekte und Aktionen von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Heilbronn sowie für schulische Projekte und Aktionen. In jeder Kategorie gibt es einen Hauptpreis und je drei Anerkennungspreise.


Juli 2021

 

1.10.2020 "Preis der Heilbronner Bürgerstiftung 2020" geht an Elly-Heuss-Knapp-Gemeinschaftsschule und JUMA

Nachhaltiges Handeln: Mehrere Projekte mit dem  „Preis der Heilbronner Bürgerstiftung“ ausgezeichnet

Die Ortsgruppe Heilbronn von JUMA – jung, muslimisch, aktiv, die sich in die Gesellschaft aktiv einbringen möchten, sowie die Elly-Heuss-Knapp Gemeinschaftsschule sind erste Preisträger des „Preis der Heilbronner Bürgerstiftung 2020“. Darüber hinaus wurden noch zahlreiche weitere Projekte in den beiden Kategorien „Schule“ und „Allgemein (nicht-schulisch)“ ausgezeichnet. Nachhaltigkeit durch das eigene Handeln war das Thema der diesjährigen Ausschreibung. Trotz Corona gingen zahlreiche interessante Vorschläge und Bewerbungen ein, die von zwei Jurys aus unterschiedlichen Fachbereichen bewertet wurden. Corona geschuldet war auch der Ablauf der Preisverleihung, die in diesem Jahr in zwei Etappen im Science Dome der experimenta stattfand: Zunächst für Schulen, dann eine zweite für den allgemeinen Bereich – jeweils mit strikt begrenzter Teilnehmerzahl, konsequenten Abstandsregeln und dazwischen einer intensiven Desinfektionspause. Da nur wenige Gäste den Verleihungen beiwohnen konnten, wurden diese aufgezeichnet und sind demnächst auf Youtube sowie der Internetseite der Stiftung www.heilbronner-buergerstiftung.de zu sehen. Vergeben wurde von der Stiftung ein Preisgeld von insgesamt 5.000 Euro. Karl Schäuble, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, würdigte die Preisträger: „Die fünfzehn Preisträger des heutigen Tages zeigen in beeindruckender Weise wie die Bürgerschaft auf vielfältige Weise dazu beitragen kann, dass Nachhaltigkeit praktiziert wird.“ Gleichzeitig betonte er, dass er sicher sei, dass sich noch unzählige Bürgerinnen und Bürger in ähnlicher Weise engagierten. Sein Dank galt den Schülerinnen und Schülern der Musikschule, die mit ihrem Können die Anwesenden begeisterten und viel Applaus bekamen. Grußworte sprachen Stiftungsratsvorsitzender OB Harry Mergel und Bürgermeisterin Agnes Christner, die Aktivitäten der Nachhaltigkeit in der Stadt und an Schulen ansprachen.

Elly-Heuss-Knapp Gemeinschaftsschule erster Preisträger bei Schulen

Preisverleihung EHK

Mit einer Vielzahl an Projekten der Nachhaltigkeit punktete die Elly-Heuss-Knapp-Gemeinschaftsschule und konnte damit ganz knapp die Silcherschule auf den zweiten Rang verweisen. Durchgeführt werden die Projekte zum Beispiel in einzelnen Klassen in Zusammenarbeit mit Lehrern und Lehrerinnen sowie anderen am Schulleben teilnehmenden Personen. Erreicht wird diese Vielzahl von Projekten durch Arbeitsgemeinschaften und Grundsätze des Arbeitens und Lebens in der Schule.

Zu den Projekten gehört zum Beispiel „Strom und Wärme“ - durch Reduzierung der Raumtemperatur in den Klassenzimmern, Einsatz einer stromsparenden Belüftungsanlage, bewusstes Stromsparen durch Ausschalten bei Nichtbenutzung bzw. Einsatz von Bewegungsmeldern, Ausstattung der Klassenzimmer mit Pflanzen für besseres Raumklima. Das Thema Klimaschutz wird im Unterricht intensiv behandelt, ebenso Mülltrennung und Abfallvermeidung. Auch Mobilität wird in Form von Fahrradfahren fokussiert.

Das Thema Abfall wird integriert durch die Einführung von zweiteiliger bzw. dreiteiliger Mülltrennung für Schüler und Lehrer, das Thema Ernährung durch ein Schulobst-Programm mit wöchentlicher Lieferung von Bio-Obst, einer Apfelsaftaktion mit Streuobst-Äpfeln zum Verkauf von Apfelsaft sowie der ökologischen Gestaltung des Schulgeländes durch zum Beispiel die Anlage von Hochbeeten, Kräuteranbau, bienen- und insektenfreundlichen Stauden, Umgestaltung Schulwald, oder dem Bürgergarten auf dem Kraichgauplatz.

Bei den Juroren sehr großen Anklang und dadurch eine hohe Punktzahl erreichte die Silcherschule mit „SilcherHelden - Lebensmittel retten, verarbeiten und teilen“. Hier wird die Ernährungsbildung nachhaltig und sicher umgesetzt, u.a. mit von der lokalen Foodsharing Initiative gerettetem Obst und Gemüse. Routinierte Verarbeitung, hygienebewusste Zubereitung und die Bewusstseinsschärfung für Lebensmittelverschwendung sind zentrale Themen.

Den dritten Rang erreichte das nachhaltige Kooperationsprojekt der Luise-Bronner-Realschule mit der Paul-Meyle-Schule, das sich den Herausforderungen der Integration, Chancengleichheit und Inklusion stellt. Die ganzheitliche Kooperation mit der Paul-Meyle-Schule fördert nachhaltig das Zusammenleben von behinderten und nicht behinderten Schülern. Gemeinsame Projekte gibt es in Form von Kooperationsklassen in den Fächern Kunst, Musik und Sport. Projektiert ist die Teilnahme am Fach Religion und Ethik. Die Schüler zweiter Klassen der PMS nehmen mindestens zwei Jahre lang am Unterricht der Kooperationsklasse der LBR teil. Gemeinsame Projekte waren im vergangenen Jahr die Teilnahme an „Heilbronn zeigt Gesicht“ und das Kunstprojekt mit der jüdischen Künstlerin Marlis Glaser.               

Ausgezeichnet wurde weiter das von der Wartbergschule eingereichte Projekt „Vermeide Plastik – oder TÜTENLOS statt TATENLOS“ unter dem Motto des Schuljahres 2019/20: „NaVeMi = Nachhaltigkeit – Verantwortung – Miteinander“, an dem die ganze Schule beteiligt war. Erarbeitet wurden verschiedene Themenbereiche altersgemäß in den Klassen, zudem gab es eine Kooperation mit der experimenta.

Weitere Auszeichnungen: In der Heinrich-von-Kleist-Realschule ist der Schulgarten fester Bestandteil des Schullebens und unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit die Umstellung auf Permakultur. Der Schulgarten wird zwischenzeitlich auch digital präsentiert. Im Garten gibt es QR Codes mit der Verlinkung zur Website, so ist eine Unterrichtseinbindung möglich. Ziel ist es, alles im Garten anzubauen, was benötigt wird, um "eine" Portion Maultaschen selbst herstellen zu können. Dies beinhaltet auch den Anbau von Getreide und die Weiterverarbeitung. Im kommenden Schuljahr sollen Schulbienen „einziehen“.                 

An die Öffentlichkeit gegangen ist die Klasse 4b der Deutschorden-Grundschule Kirchhausen. Das Thema: Klimaschutz durch Bäume. Es gab z.B. eine Pflanzaktion, aufmerksam machte man auf die Situation mit einem „Klima-Rap, zudem sammelten die Beteiligten Spenden über einen Kuchenverkauf für Bäume in Mexiko und Uganda.                  

Schüler und Schülerinnen der Nachhaltigkeits-AG aus den Klasse 10 bis 12 des Justinus-Kerner-Gymnasiums Heilbronn treten ein für „Müllvermeidung unserer Erde zuliebe“. Eine Plakat-Aktion „Vermeide Müll – unserer Erde zuliebe“ machte dies visuell wirksam. Explizit wurden Gegenstände und Produkte, die im Schulalltag gegenwärtig sind, unter die Lupe genommen (Trinkflaschen, Brottüten, Tintenpatronen, Plastiktüten…) und hierzu Alternativen benannt und auf Plakaten im Schulhaus präsentiert. Daraus entstand auch die Idee mit dem Stoffbeutel für den Einkauf und konkreter der Brotbeutel. Der Slogan „Brot kommt uns nicht in die Tüte“ findet sich auf dem wiederverwendbaren Beutel wieder.            

Eine Kastaniensammelaktion für Waldtiere haben die Kinder der Grundschule Alt-Böckingen durchgeführt. Kinder sollten erfahren, wie gut es tut, etwas für andere zu bewirken. Gestärkt wurde dadurch auch die Klassengemeinschaft.

Das Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium wurde unter anderem ausgezeichnet für die Aufstellung eines Schulbüchertauschregals in der Schülerbücherei, um Ressourcen zu sparen und sozialer Ungleichheit entgegenzuwirken. Sowie der Sammlung von Druckerpatronen, um sie zu recyclen und den Erlös einem guten Zweck zukommen zu lassen. Aufgestellt wurden auch Pfandsammelboxen, damit Pfandflaschen nicht im Müll landen, sowie eine Handybox zum Weiterverkauf oder recyclen. Ab Herbst werden Schüler aus dem Umwelt-Gremium den Unterricht mitgestalten, zudem soll es ein Frühstücksprojekt der Fünferklassen geben.             

JUMA. Junge Muslime im allgemeinen Wettbewerb ganz vorne

Preisverleihung JUMA

Mit Rang 1 im allgemeinen Sektor bewertete die dafür zuständige Jury ein Projekt der Ende 2018 gegründeten Ortsgruppe Heilbronn von JUMA – jung, muslimisch, aktiv, die sich für eine aktive, gemeinsame und nachhaltige Stadtgesellschaft einsetzen. Hauptthema der Gruppe ist der Umgang miteinander und der Umgang mit der Natur. Für diese Bewerbung um den Preis der Heilbronner Bürgerstiftung stand das Projekt JuWinCa – JUMA Winter Care/Upcycling. Über die Aufbaugilde kam der Kontakt zu obdachlosen Menschen zustande, die vor allem im Winter dringend Hilfe und Erfrierungsschutz brauchen. Mit Unterstützung des Sozialkaufhauses (nicht mehr verkaufbare Pullover, Hosen und Jacken) wurden Patchworkdecken, Kopfkissen und Schlafsäcke aus alter Bettwäsche und Füllwatte erstellt.

An die zweite Stelle platzierte die Jury ein Projekt der Turnschule Heilbronn TG Böckingen. Diese arbeitet seit rund 20 Jahren mit einem 6-Punkte Plan unter dem Projektnamen „Umwelt schonen – Körper belohnen“ an dem schonenden Umgang mit der Natur und Umwelt. Die Punkte sind „Müllvermeidung – kein Plastik, keine Dosen, wenig Papier“, „Lebensmittel – regional, ökologisch, biologisch“, „Ökologie im Verkehr“, „Ökologisches Trainingslager“, „Wieder- und Weiterverwertung“ sowie „Qualität hält länger“.

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr!“ nennt sich ein Projekt der Kindertagesstätte Kreuzgrund zum nachhaltigen Nutzungsverhalten von Ressourcen im Alltag, das Rang 3 erreichte. „Hänschen“ sind 45 Kinder im Alter von einem Jahr bis Schuleintritt. Jeden Tag wird frisches Essen gekocht. Lebensmittel kommen von regionalen Produzenten, strikt wird auf Vermeidung von Plastikmüll durch Kauf von Großgebinden geachtet, ebenso auf kurze Transportwege. Reste, falls sie entstehen, werden sinnvoll weiterverarbeitet. Aber auch „Natur-Erlebnis-Räume“ gehören zum Projekt, das ebenfalls ausgezeichnet wurde.

Weiter ausgezeichnet wurde das Projekt „Alles Heilbronner Äpfel“, das vor über 10 Jahren von Christoph Schulz initiiert wurde, der es bis heute organisiert. Ausgezeichnet wurde das Projekt als solches, aber auch stellvertretend die beiden Lehrerinnen Karin Koch von der Elly-Heuss-Knapp-Gemeinschaftsschule und Isabell Steger von der Helene-Lange-Realschule. Denn seit vielen Jahren sind beide Frauen äußerst engagiert im Projekt „Alles Heilbronner Äpfel“, einer jährlichen Sammelaktion zum Erhalt städtischer Streuobstwiesen. Das beachtliche Engagement aller Beteiligten erstreckt sich vom Ernten der Früchte und deren Weiterverarbeitung zu Saft und Gelee bis hin zur Pflege der Wiesen und Apfelbäume sowie dem Bau von Nistkästen. Erhalten bleiben Streuobstwiesen als Oase am Stadtrand, in der sich Menschen begegnen, gemeinsam tätig werden, lachen, genießen und entdecken.

Ausgezeichnet wurde auch das Projekt „EineWeltLaden“ mit 23 ehrenamtlichen Mitarbeitern, die das Fachgeschäft des fairen Handelns betreiben. Zudem werden Führungen für Schulklassen angeboten, auch Kooperationen mit Schulen mit Unterrichtseinheiten zu den Themen Nachhaltigkeit, faire Handelsbeziehungen und transparente Lieferketten.

Für seine große Bedeutung für Nachhaltigkeit wurde auch das Nonprofit Secondhand Kaufhaus der Aufbaugilde belohnt. Im Mittelpunkt steht die Weiter- und Wiederverwertung von alten und gebrauchten Gegenständen und Schaffung von Möglichkeiten, im Kaufhaus diese Ware kostengünstig zu erwerben. Das Warensortiment reicht von Möbeln, Haushaltswaren, Büchern, Kleidung, Heimtextilien, Elektro, Hobby & Freizeit, Glas, Porzellan bis zu Geschenkartikeln. Die Ware wird somit nicht vernichtet, sondern dem Wertstoffkreislauf zurückgeführt. Der Warenumschlag liegt bei 400 bis 500 Tonnen im Jahr. Rund 170 Mitarbeiter, darunter eine Vielzahl an Menschen in geförderten Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, sorgen dafür, dass alte und benutze Gegenstände in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. Auch hier sind viele Ehrenamtliche tätig.

 

Jury Schulen:

Rita Agirman, Leitung Kinderbeirat Heilbronn

Christoph Eberlein, Gesamtelternbeiratsvorsitzender Heilbronn

David Li, Jugendgemeinderat Heilbronn

Markus Wenz, Ltd. Schulamtsdirektor Staatl. Schulamt Heilbronn

Jury nichtschulische Bewerbungen:

Milva-Katharina Klöppel, Redakteurin, „stimmt!“, „Reiner“

Prof. Daniela Ludin, Erika Müller, Hochschule Heilbronn, Abt. Nachhaltigkeit

Dipl. biol. Petra Arteman, experimenta

Patrick Wimmer, Unverpackt Heilbronn

Thomas Schick, stv. Vorsitzender Heilbronner Bürgerstiftung

 

Oktober 2020

 

 

09.10.2019 „Preis der Heilbronner Bürgerstiftung 2019“ geht an Ambulanten Hospizdienst und ARGE Flüchtlingshilfe

Der Ambulante Hospizdienst Heilbronn ist Träger des „Preises der Heilbronner Bürgerstiftung 2019“, mit einem weiteren Hauptpreis wurde die Arbeit der ARGE Flüchtlingshilfe Heilbronn gewürdigt. Beim Ambulanten Hospizdienst Heilbronn kümmern sich rund fünfzig besonders engagierte Ehrenamtliche um sterbenskranke Mitmenschen. Bereits seit 2014 besteht mit der ARGE Flüchtlingshilfe in Heilbronn ein großes ehrenamtliches Engagement, aktuell engagieren sich rund 215 Personen aktiv in der städtischen Flüchtlingsarbeit. Bei der feierlichen Verleihung des Preises im Abraham-Gumbel-Saal im Heilbronner Bankhaus erhielt der Hospizdienst den Bürgerstiftung-Award sowie einen Scheck über 750 Euro aus den Händen des Stiftungsratsvorsitzenden Oberbürgermeister Harry Mergel sowie des Vorstandsvorsitzenden der Stiftung, Karl Schäuble. Für die ARGE Flüchtlingshilfe gab es eine Urkunde sowie einen Scheck über 1.250 Euro. Bei der Preisverleihung wurde bekannt, dass das Thema für den Bürgerstiftungspreis 2020 sich um den Aspekt Nachhaltigkeit handelt.

Das sehr breit gefächerte und sehr aktive Ehrenamt in Heilbronn stellte OB Mergel in den Mittelpunkt seines Grußwortes – und warf dabei einen Blick zurück auf die Bundesgartenschau, die auch von den zahlreichen ehrenamtlich Aktiven mit getragen wurde. Und: Ohne das Ehrenamt sei der hohe Standard zum Beispiel im Sozialen, in der Kirche oder den Vereinen nicht denkbar. Auf die Hauptpreisträger eingehend sagte Mergel, dass der Charakter einer Stadt sich im Umgang mit den Schwachen zeige. Und auf die Mitwirkenden im Rahmenprogramm eingehend, wie den Chor der Silcherschule, den Projektchor des Robert-Mayer-Gymnasiums und das Klavier-Ausnahmetalent Samuel Santosa sowie die zahlreich ausgezeichneten Jugendlichen: „Wir haben in letzter Zeit viel über die Stadt der Zukunft gesprochen – heute haben wir davon einiges erlebt.“

Karl Schäuble, Vorstandsvorsitzender der Heilbronner Bürgerstiftung, lobte die beeindruckende Weise, wie die Preisträger gezeigt haben, wie Probleme vor der Haustüre gelöst werden können. Und erinnerte dabei an die Gründungskonzeption der Bürgerstiftung: „Alle reden von der Bürgergesellschaft, die das Leitbild unserer Zeit werden soll. Doch gute Absichten alleine reichen nicht aus. Gebraucht werden praktikable Konzepte, mit denen Bürgerinnen und Bürger Probleme vor der eigenen Haustür angehen können.“

Die Bedeutung des Ehrenamtes und das wichtige Miteinander in einer Stadt betonte auch Jürgen Pinnisch, Vorstandsmitglied der Volksbank Heilbronn, in seinem Grußwort. Er unterstrich die Bedeutung der Bürgerstiftung für die Heilbronner Bürgergesellschaft und auch, dass die Trennung von Jahresversammlung und Vergabe Bürgerstiftungspreis diesen und seine Träger aufwerte.

Bereits zum 7. Mal verlieh die Heilbronner Bürgerstiftung den "Preis der Heilbronner Bürgerstiftung". Wie bereits im vergangenen Jahr wurde gemäß dem Motto der Stiftung "Bürger für Bürger" der Preis für bürgerschaftliches soziales Engagement ausgelobt. Im Mittelpunkt stand dabei soziales Engagement in Heilbronn, das nicht von einer Organisation oder Institution ausgeht. Dieses Engagement von Einzelpersonen und Schulen ist der Heilbronner Bürgerstiftung wichtig, da hier oft unbürokratisch und effektiv geholfen wird. So konnten weitere Personen und Schülergruppen für ihren großen Einsatz Preise entgegennehmen.

Gewürdigt mit Urkunde und Geldpreis wurde auch die ehrenamtliche Arbeit weiterer besonders engagierter Mitbürgerinnen und Mitbürger: Dieter Schröder, der sich als langjähriger Mitarbeiter im Wartberg-Leseclub über die normalen Anforderungen hinaus engagiert, Helmut Halter, ehrenamtlicher AG-Leiter Fußball in der Grundschule Biberach, Rose und Manfred Knodel, Großelternpaar an der Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule, das sich im AG-Bereich und bei Brotzeit außerordentlich engagiert, Nicole Ruiz-Maile und Joachim Drauz, Elternvertreter an der Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule, Monika Kleine, Gründungsmitglied Pfiffigunde und Vorstandsmitglied, sowie Iris Lang, der die Bewohner des Atoll e.V. besonders am Herzen liegen, wurden ausgezeichnet.

Bei der Gruppe Schulen und Schüler wurde eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Aktivitäten von den Juroren gewürdigt. So die Kulturgruppe „Hot Wheels“ der Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule, die sich im Rahmen einer Kulturwoche für ein Rollstuhlprojekt entschieden und das stufenübergreifende, fünftägige Projekt gestaltete. Gewürdigt wurde auch die Klasse 4b der Silcherschule, die beim Aktionstag "Heilbronn zeigt Gesicht" mit großem Engagement, freundlicher, aufgeschlossener Art und Weise auf Erwachsene zugegangen ist und im wahrsten Sinne "Gesicht gezeigt" hat. Anerkennung fand auch die Projektgruppe „Heilbronn zeigt Gesicht“ der Luise-Bronner-Realschule mit engagierten freiwilligen Schülern der Klassen 7, 8 und 9 und drei Außenklassen der Paul-Meyle-Schule.

Für die Luise-Bronner-Realschule gab einen weiteren Preis für die „Projektgruppe Stolperstein“, in der vier Mädchen über Monate hinweg über die ehemalige jüdische Bürgerin der Stadt, Betty Weiss, recherchierten. Für ihre außerordentliche Bereitschaft zur Mitverantwortung in der Schule gewürdigt wurden von der Wartbergschule Hasir Mahmood, Julia Content, Monika Mihaylova und Bengur Pardilov, von der Elly-Heuss-Knapp-Gemeinschaftsschule Donika Demiri, Nimet Geleri und Sarah Winkler, von der Grundschule Heilbronn Biberach die Pausenengel der aktuellen Klassen 4a und 4b, von der Heinrich-von-Kleist Realschule die Catering-Gruppe, die „Ähs-Ähm-Vau Dammrealisten“ der Dammrealschule (sie starteten vor drei Jahren das Projekt „Heilbronner Drachenboot-Schülermeisterschaft“. Mit diesem Projekt begeisterten sie im ersten Jahr 17 und in diesem Jahr bereits 27 Teams für den Drachenbootsport), die fünfzehn Pausenengel der Grundschule Alt-Böckingen sowie die Schülerinnen und Schüler der Klassen 3a und 3b, die einen direkt neben der Schule liegenden Spielplatz turnusmäßig von Abfällen befreien.

 

Bürgerstiftungspreis 2018

"Für bürgerschaftliches soziales Engagement"

Ilse Weitbrecht wird in diesem Jahr mit dem Hauptpreis der Heilbronner Bürgerstiftung gewürdigt, der ihr bei der Jahresversammlung der Stiftung überreicht wurde. Auch weitere acht Einzelpersonen und neun Gruppen wurden für ihren Einsatz an diesem Abend ausgezeichnet.

Die mit fachkundigen Mitgliedern besetzte Jury bewertete das unermüdliche Engagement von Ilse Weitbrecht am höchsten. Dazu zählen regelmäßige Besuche von Altersheimbewohnern, ihr Einsatz als Mitgliedervertreterin 2016-2021 bei der Landesbaugenossenschaft Württemberg eG Heilbronn, die Gestaltung von Blumenschmuck bei Gemeindefesten der Christuskirche Heilbronn, die organisatorische Unterstützung und das Marketing für die Kirchenmusik an der Christuskirche, ihre organisatorische Tätigkeit beim jährlichen Weltgebetstag der Frauen sowie ihr jahrelanger Einsatz vor allem als Lesepatin in der Schule. Ausgezeichnet wird Ilse Weitbrecht mit dem Award der Bürgerstiftung sowie einem Preisgeld über 800 Euro.

Mit dem zweiten Preis, ebenfalls 800 Euro, wurde der Einsatz von Sybille Hoehne gewürdigt. Sie ist Initiatorin und Betreiberin der Aktion Heilbronner Kleiderspenden für Flüchtlinge. Und dies seit Beginn der Flüchtlingswelle vor drei  Jahren.

Der dritte Preis und 600 Euro gehen an Sebastian Banzhaf. Er hat 2015 mit seiner Frau Yvonne den Verein Leinenlos gegründet. Leinenlos kümmert sich mit dem Kältemobil im Sommer einmal und im Winter zweimal pro Woche um Obdachlose und Bedürftige auf der Straße in Heilbronn. Sie werden mit warmen Speisen, Getränken und Zuwendung durch Gespräche versorgt. Weitere Preise gingen an das Frühstücksteam des Gildetreffs, Ingrid Hey für die liebevolle Betreuung der Liebesschlösser, Siegfried Müller für 50 Jahre währende Organisation von Treffen seines KFZ-Meisterlehrgangs, Helga Ahrens für regelmäßige wöchentliche Besuche in Alten- und Pflegeheimen sowie Volker Ahrens für die Unterstützung von Hartz IV- und Sozialhilfeempfängern beim Ausfüllen von Formularen und Behördengängen.

Ausgezeichnet und mit Preisgeldern zwischen 50 und 250 Euro sowie einer Urkunde belohnt wurden in diesem Jahr erneut Schülerinnen sowie Schülergruppen. Gewürdigt wurden die Pausenengel (diese leisten mit ihrem Einsatz einen wichtigen Beitrag zu einer friedlichen Pausenatmosphäre, zudem wird die Sozialkompetenz und Eigenverantwortung der Kinder gestärkt) und Schüler-Helfer-Teams der Grundschule Biberach, der Ludwig-Pfau-Schule, der Gerhard-Hauptmann-Schule, der Wartbergschule sowie deren Schüler-Helfer-Team. Weitere Gruppenpreise gingen an das Kernteam der Heinrich-von-Kleist Realschule sowie das Cateringprojekt an der Neckartalschule. Dazu gab es zwei Einzelpreise: Für Natalie Rothenbächer vom Mönchseegymnasium Heilbronn, die sich auf vielfältige Weise im Schulalltag, sei es als Leiterin des Gremiums „Schule mit Courage“ oder mit ihrem künstlerischen Talent für die Theater-AG durch die Gestaltung von Postern und Programmheften oder die Mithilfe bei der Maske, engagiert. Zudem vermag sie in Konfliktfällen kompetent und im Sinne einer gut machbaren Lösung für alle zu vermitteln. Ein weiterer Einzelpreis ging an Mirjam Ohr von der Elly-Heuss-Knapp Gemeinschaftsschule, die  große Verantwortung für ihre Klasse und im Schulleben gezeigt hat.

 

 

Bürgerstiftungspreis 2017

Heilbronner Geschichten / Heilbronn 2050 - Visionen

Heilbronn 2050 - Visionen“ lautete das Thema des 5. Preises der Heilbronner Bürgerstiftung. Gefragt war, wie Heilbronner und Heilbronnerinnen das Leben in der Stadt im Jahr 2050 sehen. Ausgeschrieben war der Preis in drei Kategorien: Schüler und Schülerinnen bis einschließlich Klasse 7, Schüler und Schülerinnen ab Klasse 8, sowie für Erwachsene. Die Jury, bestehend aus Rita Agirman, Bernd Berggötz, Dr. Anna Christ-Friedrich, Claudia Ihlefeld, Gisela Käfer, Nicolai Köppel, Robert Mucha, Prof. Dr. Bärbel Renner, Lisa Roth, Karlheinz Trumpf und Monika Ziller sowie von der Stiftung Angelika Biesdorf und Thomas Schick, beschloss, in diesem Jahr keinen Award zu vergeben. In der Kategorie 3 gab es Anerkennungen, in der Kategorie 2 einen Sonderpreis für den Text „Unauffällig“ von Daniela Dinse aus Lauffen. In der Kategorie 1 wurden sechs Anerkennungen übergeben sowie ein dritter Preis für „Die Cyberattacke“ von Nestoras Nwoye, ein zweiter Preis für „Das seltsame Phänomen“ von Sebastian Kreh und ein erster Preis für den Beitrag „Wahlkampf 2050, Heilbronn“ von Teresa Matheis. Die drei Preisträger sind Schüler und Schülerinnen des Robert-Mayer-Gymnasiums Heilbronn.

 

Bürgerstiftungspreis 2016

06.07.2016 Flüchtlingpatenschaft "Welcome" erhält den Bürgerstiftungspreis 2016

Die Gewinner des zum vierten Mal ausgeschriebenen „Preis der Heilbronner Bürgerstiftung“, der in diesem Jahr unter dem Thema „Toleranz für interkulturelles Zusammenleben“ stand, stehen fest: Nach eingehender Prüfung und Diskussion der 23 Bewerbungen aus dem Stadtkreis Heilbronn vergab die Jury den ersten Platz an das Flüchtlingspatenschaftsprojekt „WELCOME“, eine gemeinsame Initiative des Jugendgemeinderats Heilbronn im Kooperationsverbund mit der ARGE Flüchtlingsarbeit der Stadt Heilbronn sowie des Jugendmigrationsdienstes des Diakonischen Werks Heilbronn. Dabei fungieren „einheimische“ Jugendliche als Ansprechpersonen für jugendliche Flüchtlinge und Migranten. Verbunden mit dieser Auszeichnung ist ein Scheck über 5.000 Euro sowie eine Skulptur, die das Logo der Bürgerstiftung darstellt. Der zweite Platz und damit 2.000 Euro gehen an „Erzählcafé – Erzähl mir deine Geschichte!“, eingereicht von der Katholischen Erwachsenenbildung in Heilbronn. Ein Erzählcafé für Menschen, die aus anderen Ländern nach Deutschland gekommen sind. Platz drei und 1.000 Euro gehen an das Projekt „Plakatausstellung, Mappen und Postkarten zum Thema Rassismus kannst du knicken“, Schülerplakate zum Thema „Toleranz“ der Johann-Jakob-Widmann-Schule. Übergeben werden die Auszeichnungen im Rahmen der Jahresversammlung der Heilbronner Bürgerstiftung am 11. November.

Aufgerufen waren Personen, Institutionen, Vereine, Schulen, Gruppen und Unternehmen, sich mit ihrem ehrenamtlichen Engagement oder einem Projekt zu bewerben sowie Ehrenamtliche oder Projekte vorzuschlagen. Gewählt hat die Bürgerstiftung das Thema „Toleranz für interkulturelles Zusammenleben“ vor dem Hintergrund, dass ein besonderes Charakteristikum der Stadt Heilbronn die Vielfältigkeit ihrer Bevölkerung ist, die aus etwa 140 Nationen stammt. Rund die Hälfte der Bevölkerung hat eine Zuwanderungsgeschichte. Offenheit, respektvolle Toleranz und die Bereitschaft zur gegenseitigen Verständigung bilden die Grundlage für ein gelingendes Zusammenleben.

Bewertet wurden die eingereichten Unterlagen von einer fachkundigen Jury, der unter dem Vorsitz von Angelika Biesdorf vom Beirat der Bürgerstiftung Roswitha Keicher (Stabstelle Partizipation und Integration Stadt Heilbronn), die Stadträtinnen Gisela Käfer und Dr. Anna Christ-Friedrich sowie Shamim Sattar (Bharatiya-Heilbronn-Deutsch-Indischer Verein), Natalie Siegle (Interkultureller Bildungsverein „Förderung durch Bildung – Sputnik e.V.“ sowie Landsmannschaft der Deutschen aus Russland) und Dr. Bora Tuncer (Türkisch Round Table), Avital Toren, Sprecherin der Jüdischen Gemeinde Heilbronn, Gertrud Schubert (Heilbronner Stimme) sowie Thomas Schick und Katja Otten von der Heilbronner Bürgerstiftung angehörten.

 

09.11.2015 Bürgerstiftungspreis 2015

Unter dem Motto „Sichtwechsel – Inklusion im Heilbronner Alltag“ wurde der Preis der Heilbronner Bürgerstiftung 2015 ausgeschrieben. Eine fachkundige Jury hat sich unter Einbindung von Personen mit Behinderungen intensiv mit den eingereichten Bewerbungen beschäftigt und  gleich zwei als siegerwürdig befunden – und damit in der dritten Auflage des Bürgerstiftungspreises den 1. Platz erstmals geteilt.

Diesen teilen sich die Pestalozzischule Heilbronn sowie die Außenstelle der Dammrealschule an der Ludwig-Pfau-Schule zusammen mit der Außenklasse der Paul-Meyle-Schule und der Ludwig-Pfau-Schule (LPS). Beide erhielten neben der Sieger-Skulptur jeweils 2.500 Euro Preisgeld.

Die Pestalozzi Schule betreibt ein Inklusionsnetzwerk in Heilbronn seit 1996, das darauf basiert, dass Inklusion, Integration, Teilhabe ganz selbstverständlich in allen Lebensbereichen stattfinden muss. Erfasst werden alle Schüler der Pestalozzischule, alle Schüler in Heilbronn mit Migrationshintergund und alle Jugendliche ohne Schulplatz/Ausbildungsstelle in Heilbronn. Das Projekt verwirklicht das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung durch regelmäßige, im Stundenplan der elf Partnerschulen festgelegte Zusammenarbeit der Betroffenen (behindert und nicht behindert) und deren Lehrern, Integration in Betrieben sowie im sozialen Umfeld des Wohnortes. Dabei findet eine Zusammenarbeit mit den vor Ort involvierten Ämtern/Einrichtungen/Personen statt.

Die Außenstelle der Dammrealschule an der Ludwig-Pfau-Schule zusammen mit der Außenklasse der Paul-Meyle-Schule und der Ludwig-Pfau-Schule ist ein Pilotprojekt inklusiver Beschulung in Heilbronn auf freiwilliger Basis seit mehr als zehn Jahren über drei verschiedene Schularten (Sonderschule, Grundschule, Realschule) hinweg mit Schülern verschiedener Altersstufen und den verschiedensten Begabungen. Es ist ein gemeinsamer Weg, der im Alltag der Schüler und Lehrer selbstverständlich geworden ist und stetig ausgebaut wird.

Mit einem 2. Platz und 2.000 Euro ausgezeichnet wurde der Rollstuhlsportverein Heilbronn e. V. (RSV Heilbronn e. V) dafür, dass er Menschen ohne Behinderung in die Welt der Behinderten „integriert“ – und das seit über 25 Jahren mit gemischten Mannschaften im Sport, mit gemeinsamen gesellschaftlichen Veranstaltungen, mit der allgemeinen Beratung Behinderter und Nichtbehinderter sowie der Überprüfung des Stadtraumes auf Behindertenfreundlichkeit.

Ein 3. Preis, verbunden mit einem Scheck über 1.000 Euro, ging an die Beschützende Werkstätte für geistig und körperlich Behinderte Heilbronn e.V. für die nachhaltige Inkludierung von Menschen mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt und deren und der aufnehmenden Firmen Begleitung/Betreuung/Beratung im Alltag.

 

03.04.2014 Heilbronner Bürgerstiftung fördert weiter

„Wir wollen keinen verlieren“

Die Pestalozzi Förderschule Heilbronn war 2013 Preisträger des erstmals ausgeschriebenen „Preises der Heilbronner Bürgerstiftung“. Die Heilbronner Bürgerstiftung zeichnete mit diesem Preis unter dem Motto „Wir wollen keinen verlieren!“ Schulen mit einem besonders erfolgreichen, gut vernetzten und langjährig praktizierten Übergangsmanagement von Schule zu Beruf aus. Ausgezeichnet wurden auch das Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium Heilbronn sowie die Andreas-Schneider-Schule (ASS), Wirtschaftsschule Heilbronn.

Für Jugendliche ist es äußerst wichtig, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, für die Wirtschaft ist es wichtig, junge Menschen möglichst direkt und ohne Zeitverzug für den jeweils richtigen Ausbildungsplatz zu gewinnen. Leider bleiben dabei noch immer jungen Menschen auf der Strecke, aus unterschiedlichsten Gründen. Auch diese Jugendlichen haben eine Chance auf ein geregeltes Leben und eine sichere Zukunft verdient.

Die Heilbronner Bürgerstiftung will diese Idee weiter unterstützen. Es wurden daher alle Schulen im Sekundarbereich (Werkrealschulen, Realschulen, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien, Förderschulen sowie alle Sonderschulen) im Stadtgebiet von Heilbronn angeschrieben und zu Förderanträgen an die Heilbronner Bürgerstiftung ermuntert. Ziel ist, Schulen in diesem wichtigen Bildungsbereich anzuregen und zu ermutigen und sie durch einen finanziellen Anreiz in einem weiteren Ausbau des wirksamen Übergangsnetzwerks zu unterstützen.

Natürlich sind die Ressourcen der Heilbronner Bürgerstiftung nicht unendlich. Die Heilbronner Bürgerstiftung muss sich daher vorbehalten, die Förderanträge im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu bescheiden. Ein Rechtsanspruch auf Förderung besteht nicht. Fristen und formale Anforderungen sind mit diesem Aufruf nicht verbunden.

 

12.03.2014 Preis der Heilbronner Bürgerstiftung 2014 geht an „Die Theater Experten Junior“

Das Projekt „Die Theater Experten Junior“ des Theaters Heilbronn ist in diesem Jahr Gewinner des Preises der Heilbronner Bürgerstiftung. Bei der Preisverleihung in den Kammerspielen übergab der stellv. Vorstandsvorsitzende Rudolf Senghaas den Award der Bürgerstiftung sowie 5.000 Euro Preisgeld an die Vertreter des Theaters. Platz 2 und damit 2.000 Euro Preisgeld gingen an die Gaffenberg Kinderfreizeit, mit 1.000 Euro und Platz drei wurde die Heilbronner Zirkusschule bedacht.

Entschieden hatten die Preisvergabe im Februar rund neunzig Kinder im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren, die sich entweder bei der Heilbronner Stimme bewerben konnten oder aus den Klassenstufen vier, fünf und sechs in Heilbronner Schulen ausgewählt wurden. Für das Kinderparlament, das in den Kammerspielen des Heilbronner Stadttheaters tagte, gab es einen richtigen Wahlentscheid, der auch dazu beitrug die Wichtigkeit von Wahlen und eine Teilnahme an diesen zu vermitteln.

Mit einem Wahlschein ausgestattet kamen die Kinder ins Theater, wo dieser Schein gegen einen Stimmzettel mit den neun Bewerbern getauscht wurde. Während der Veranstaltung sowie im Foyer präsentierten sich die Bewerber, anschließend gab es einen vom Jugendgemeinderat tatkräftig unterstützten Wahlgang mit Wahlkabine und Wahlurne. Die Projekte waren vom Inhalt her nicht eingegrenzt, mit den Ausnahmen, dass sie in Heilbronn stattfinden oder angeboten wurden und werden und dass sie sich an Kinder richten. Offen war, ob sie sportliche, lernende, künstlerische, unterhaltsame oder integrative Inhalte hatten.

 

 

11.11.2013 Premiere feierte der „Preis der Heilbronner Bürgerstiftung“

Anlässlich der Jahresversammlung wurde diese Auszeichnung erstmals übergeben. Die Pestalozzi Förderschule Heilbronn ist erster Preisträger. Ausgezeichnet wurden Schulen mit einem besonders erfolgreichen, gut vernetzten und langjährig praktizierten Übergangsmanagement von Schule zu Beruf. Die Pestalozzischule erhielt neben einem von Schülern des Kolping Bildungszentrum Heilbronn - Schule für Gestaltung geschaffenen Award noch  5.000 Euro. Weitere Preisträger sind das Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium Heilbronn (Platz zwei, 2.000 Euro) sowie auf Rang drei  Andreas-Schneider-Schule (ASS), Wirtschaftsschule Heilbronn (1.000 Euro).

 

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